Gleich zu Beginn seines Vortrages machte Dr. Innocenti deutlich, dass zwar in Zukunft die Zahl der Augenärzte weitestgehend konstant bleiben, aber dass sich das Angebot für die Patienten dennoch deutlich reduzieren würde. Denn nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen schließen sich Augenärzte zusammen und aus derselben Motivation heraus seien sie zunehmend lieber als Chirurg denn als niedergelassner Augenarzt tätig. „Es wird weniger Standorte für konservative Leistungen für die Patienten geben“, prognostizierte der seit 1996 in Deutschland niedergelassene Augenarzt. Daraus resultiere, dass Aufgaben delegiert werden müssen, das betreffe das Praxispersonal, aber es gebe auch schon viele Beispiele aus dem Ausland, wie das darüberhinaus vonstatten gehen kann: „In Norwegen dürfen Augenoptiker die Kunden bereits krankschreiben und sie in die Klinik einweisen.“
Kooperationen zwischen Augenärzten und Augenoptikern nahezu alternativlos?
Soweit mag es in Deutschland nicht kommen, aber Kooperationen zwischen Augenärzten und Augenoptikern sind für die Zukunft offensichtlich nahezu alternativlos und eine gute Wahl. Hier setzt die Lösung von Luneau Technology an, aber auch unabhängig davon gibt es nicht zuletzt durch die heutigen Möglichkeiten der Telemedizin die entsprechenden Voraussetzungen für eine solche Zusammenarbeit. Technologie gepaart mit Know-how, das ist auch laut Innocenti der Schlüssel für eine erfolgreiche Kooperation, wobei der Augenoptiker die Initiative ergreifen müsse, um den Augenarzt zu überzeugen. Ein Aspekt, der in der weiteren Webinarreihe noch zu besprechen ist.
Eugen Innocenti wird die Reihe weiter begleiten, genauso wie Fritz Paßmann, der anlässlich dieses ersten Webinars unter anderem deutlich machte, dass Augenoptiker ihre Stellung in der Augengesundheitsvorsorge nicht anderen überlassen sollten. Künstliche Intelligenz und Telemedizin seien auch von Apothekern und Drogisten verwendbar. Paßmann zitierte mahnend Prof. Norbert Schrage, Chefarzt der Augenklinik in Köln-Merheim, dass man sich „nicht in die Schnittstelle zwischen Augenarzt und Augenoptiker hineinpfuschen“ lassen sollte.
Paßmann stellte heraus, dass man der heutigen KI trauen kann, und dass die Maschinen und die zur Verfügung stehende Technologie für den Menschen gemacht sei: „Nicht umgekehrt!“, meinte der Dozent und er unterstrich die Notwendigkeit von „Fachkompetenz, Sprachkompetenz und Wissen“, das stetig erweitert werden müsse. Um Gesundheitsverantwortung übernehmen zu können und der Gesellschaft damit zu dienen, komme es auf die richtige Zusammenarbeit an. „Auf eine vernünftige Verbindung zwischen gigantischen künstlichen neuroyalen Netzen, ärztlicher Expertise und Empathie für den Patienten.“ Gewusst wie, sei die telemedizinisch unterstützte Kooperation des Augenoptikers mit dem Augenarzt eine zukunftssichere Sache.
Aufzeichnung online
Die Webinar-Aufzeichung steht in unserem Archiv zur Verfügung, kostenlos. Am Mittwoch, 9. Juni um 19 Uhr, legen die beiden Experten ihr Augenmerk dann auf die Praxis. Dr. Innocenti erklärt, wie aus seiner Sicht eine Zusammenarbeit zwischen Arzt und Augenoptiker laufen sollte, Paßmann zeigt auf, wie bei welchem Kunden was geprüft und wie die optometrische Dienstleistung in den Betriebsalltag integriert werden kann. Und Christian Bartels, Optometrist aus Aschaffenburg, wird den Beweis antreten, dass mit Screenings Umsatz zu generieren und Gewinn zu erzielen ist.
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